Die Kraft der nonverbalen Kommunikation
- Boriana Jürgens-Rosenmüller
- vor 2 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Welche Wirkung hat unsere Körpersprache und wie können wir diese für uns positiv nutzen?
Viele Menschen wollen gesehen werden und haben gleichzeitig Angst, sich zu zeigen! Diese Ambivalenz bringt Ungleichgewicht in unser System und lässt uns weder souverän noch glaubwürdig wirken. Ob wir echt und vertrauenswürdig rüberkommen, ist also keine Frage des Inhaltes, sondern vielmehr eine Frage der inneren Einstellung und des (Sich)Selbstbewusstseins.

Wir kennen das vermutlich alle: manche Menschen betreten einen Raum und er wird plötzlich heller und strahlender. Dabei sind es meist nicht die äußeren Merkmale, die einen Menschen so besonders machen. Es ist vielmehr die innere Haltung, die ausschlaggebend ist für eine starke Präsenz, Glaubwürdigkeit und ein souveränes Auftreten.
Auch wenn wir glauben nicht zu kommunizieren, tun wir es dennoch. Im Grunde kommunizieren wir ununterbrochen, und das größtenteils unbewusst. Nämlich nonverbal durch unseren energetischen Ausdruck. Damit sind Körpersprache, Stimme, Gestik, Mimik, Tempo, Lautstärke und Haltung gemeint.

Laut der Theorie von Albert Mehrabian laufen 55% der Kommunikation über die Körpersprache, 38% werden über Ton, Stimme, Lautstärke, Tempo transportiert, also die Art und Weise wie wir sprechen und nur 7% sind faktischer Inhalt. 93% unserer Kommunikation ist also nonverbal. Ob wir jemandem Glauben schenken, hängt also nicht von dem Inhalt des Gesagten ab.
„Es ist eine Sprache die nicht spricht und doch alles sagt“ (Johann Nestroy)
Um diese unterbewussten Abläufe verändern zu können, müssen wir sie erst einmal sichtbar machen, also vom Unbewussten ins Bewusste bringen und dafür braucht es Bedingungslose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Um die alten Verhaltensmuster verändern zu können, braucht es Übung, Geduld und eine große Portion Achtsamkeit.
Genau diese „Werkzeuge“ gebe ich den Klientinnen und Klienten in Einzelsitzungen, in Workshops und in Impulsvorträgen an die Hand.
Die innere Unsicherheit bringt Menschen dazu, immer mehr die Kontrolle nach außen zu verlagern und über Reaktionen ihres Umfelds herauszufinden, wie sie wahrgenommen werden. Dabei distanzieren sie sich immer mehr von sich selbst.
Wenn die Unsicherheit im Innen stärker wird, versuchen wir mehr Kontrolle ins Außen zu legen.
Ich möchte Dir beibringen, wie Du innere Sicherheit findest und schnell wieder in die Selbstregulation und in die Verbindung mit Dir selbst kommst.
Das Erstaunliche ist, dass es egal ist wieviel Erfahrung man inzwischen beim Reden vor Publikum, auf Bühnen oder vor der Kamera gesammelt hat, die Ängste nicht zu genügen oder zu versagen begleiten die meisten meiner Klient*innen. Das Ziel ist es auch nicht, diese zu beseitigen, sondern immer besser zu lernen, damit umzugehen.
Paradoxe Kommunikationsmuster
Vielleich kennen einige dieses Gefühl aus der Kindheit, wenn die Eltern gesagt haben "es ist alles in Ordnung", es sich allerdings nicht so angefühlt hat. Erwachsene hatten in meiner Kinderwelt immer Recht. Durch widersprüchliche Botschaften habe ich begonnen an meinem eigenen Gefühl zu zweifeln. Mein emotionales Vertrauen in mir wurde immer schwächer und so natürlich auch mein Selbstvertrauen.

Als Kind fehlt uns die Reflexion und die Einschätzung, was richtig und was falsch ist, deshalb beziehen wir alles auf uns selbst. Wir zweifeln nicht an den Aussagen unserer Eltern, sondern glauben, dass mit uns etwas nicht stimmt, wenn wir verwirrende und entgegengesetzte Botschaften empfangen. Deshalb sind widersprüchliche Aussagen so schädlich für Kinder. Erst im alter von ca. 8 Jahren beginnen Kinder beispielsweise eine komplexe Kommunikationsweise wie Ironie oder Sarkasmus zu verstehen.
In der Psychologie nennt man diese Art der paradoxen Kommunikation: „Double Bind“. Doublebinds tragen zu langfristigen Schädigungen des Vertrauens bis ins Erwachsenenalters bei. Außerdem begünstigen Double Binds psychische Störungen wie Borderline Persönlichkeitsstörungen, Chronische Ängste, Schizophrenie oder extreme Zuneigungen, wie „Peoplepleasing“. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist extrem wichtig für eine gesunde psychische Entwicklung.
Meiner eigenen Intuition vertraue ich heute mehr als meinem Verstand. Das konnte ich vor allem in meinem Beruf als Casting Direktorin trainieren. Zu fühlen war irgendwann für mich wichtiger als zu sehen und zu hören. Ich konnte lernen, mich auf meine Intuition zu verlassen. Wenn ich im Casting ehrlich berührt wurde, war das für mich die richtige Entscheidung.

Ich bin seit knapp 30 Jahren in der Medienbranche, davon war ich 15 Jahre lang freie Casting Direktorin hauptsächlich im Film- und Fernsehbereich. Nach wie vor arbeite ich größtenteils mit Filmschaffenden, Künstler*Innen, Kreativen und Prominenten.
In meine Zeit als Casting Direktorin hatte ich Gelegenheit mein Gespür für Menschen noch intensiver zu schärfen. Ich weiß, wie Charisma und Wirkung entstehen und was es braucht, um diese Wirkung zu erzielen und nachhaltig zu beeindrucken.
Diese Skills vermittle ich in Einzelcoachings, Workshops und in Impulsvorträgen.
Infos hier downloaden.
In Verbundenheit
Boriana Jürgens-Rosenmüller, Juni 2025
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